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Giesensdorf

Foto: Beate Vogel
Steckbrief

 

Einwohner 

333 (Stand 31. Dezember 2023, Haupt- und Nebenwohnsitz)

Ortsvorsteher

keine/r

Fläche

8,99 Quadratkilometer

 

Historisches

Erstmals schriftlich erwähnt wurde das heutige Straßendorf Giesensdorf 1343 als „Gysemarstorp“ oder „Gysemarstorf“. Nach Westen hin steigt das Gelände stark an, sodass der Ort ein starkes Gefälle hat. Im oberen Teil entwickelte sich später der Dorfkern.

 

1411 wurde Giesensdorf Eigentum der Stadt Pritzwalk. Zwischen 1423 und 1427 wurde das Dorf von den Mecklenburgern abgebrannt – warum, ist nicht überliefert. 1576 gab es in Gysemanstorp 16 Hüfner (Besitzer eines Bauernhofes) und einen Kossäten (Besitzer einer Kate). 1652, nach dem 30-jährigen Krieg, lebten in dem Ort noch sechs Hüfner mit sieben Personen. Bis 1670 hatte sich das Dorf wieder erholt, die Zahl der Hüfner war auf 20 gestiegen.

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Kirche

Die wehrhaft wirkende Feldsteinkirche wurde Ende des 15. Jahrhunderts im oberen Teil des Dorfes errichtet, das Dachwerk lässt sich auf 1475 datieren. 1844 bekam der Bau im Zuge von Umbauarbeiten neugotische Elemente: So wurden einige Fenster verändert und die Maßwerkfriese entfernt. Im Ostgiebel sind bis heute Reste der ursprünglichen Fenster erkennbar. Das Kirchenschiff wurde zwischen 2004 und 2007, der Turm mit dem Dachreiter 2011 instandgesetzt. Im Inneren der Kirche findet sich ein geschnitzter barocker Kanzelaltar aus der Zeit um 1700, die Orgel von 1868 schuf Friedrich Hermann Lütkemüller aus Wittstock.

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Wirtschaft

Um 1860 waren vier öffentliche Gebäude, 53 Wohnhäuser und fünf wirtschaftliche Gebäude einschließlich einer Windmühle in Giesensdorf vorhanden. Dank einer starken Landwirtschaft war das Dorf wirtschaftlich gut aufgestellt. 1946 wurden 45 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche enteignet. 1953 gründeten 72 Bauern mit 454 Hektar Fläche eine LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft), die bis 1960 auf 130 Mitglieder und 794 Hektar Fläche wuchs.

 

Einer der größeren Arbeitgeber im Ort ist heute das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands CJD, das in Giesensdorf eine Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung betreibt.

Gemeindehaus-Giesensdorf-3-2019
Kommunales

Bis zum Jahr 1816 gehörte Giesensdorf politisch zum Kreis Pritzwalk in der Provinz Prignitz. Diese war Teil der Kurmark der Mark Brandenburg, die später dem Kreis Ostprignitz zugeordnet wurde. Ab 1952 gehörte die Gemeinde zum Kreis Pritzwalk im Bezirk Potsdam. Seit am 6. Dezember 1993 der Landkreises Prignitz gebildet wurde, ist Giesensdorf Teil desselben. Von 1992 bis 2002 war die damalige eigenständige Gemeinde Mitglied im Amt Pritzwalk-Land. Mit dessen Auflösung im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde Giesensdorf am 31. Dezember 2002 zu einem Ortsteil der Stadt Pritzwalk.

 

Der kommunale Friedhof von Giesensdorf liegt am Heerweg.

 

Spieplatzuebergabe_Mai-2018
Kinder

2018 nahmen die Kinder des Dorfes am Dorfgemeinschaftshaus einen neuen Spielplatz in Betrieb.

 

Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Giesensdorf wurde 1935 gegründet. Im November 2003 erhielt die Ortswehr 2018 waren in der Ortswehr 23 Kameradinnen und Kameraden aktiv. Die Jugendwehr hatte acht Mitglieder. Die Alters- und Ehrenabteilung zählte vier Mitglieder. Im November 2003 erhielten die Giesensdorfer Brandschützer ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug in Empfang. 2009 wurde das Gerätehaus saniert.

 

Vereine und Initiativen

Zu den in Giesensdorf aktiven Vereinen gehört der SV Blau Weiß Giesensdorf 1952.

 

Quellen: Archiv Museum, Zeitungsartikel aus dem Jahr 1993 von G. Schönemann, Wikipedia, Evangelischer Kirchenkreis Prignitz