Kirche
Pritzwalk hat eine evangelische und eine katholische Kirche. Die Sankt-Nikolai-Kirche hat ihren Ursprung in einer kreuzförmigen Basilika aus Feldsteinen aus der Zeit um 1250. Ab 1425 wurde sie umgebaut und als spätgotische dreischiffige Hallenkirche 1451 fertiggestellt. Beim Stadtbrand 1821 brachen das Gewölbe und der Kirchturm ein. Bis 1827 wurde die Kirche repariert. Den heutigen Turm erhielt der Bau erst 1880 bis 1882. Im Jahr 2000 wurde der Turm saniert, 2013/14 der Innenbereich. 2017 wurden Mauerwerk und Dachbalken saniert.
Die Katholische Kirche Sankt Anna im Reepergang wurde 1906 errichtet. Vorher gab es an ihrer Stelle nur ein Missionshaus mit Kapelle. Zwischen 1950 und 1970 wurde die Kirche umgestaltet und renoviert.
Wirtschaft
Bis Ende des 15. Jahrhunderts gab es rund um Pritzwalk sieben Mühlen. Sie lieferten die Rohstoffe für das Bier, das für den überregionalen Handel gebraut wurde. Die traditionellen Viergewerke waren Tuchmacher, Schuhmacher, Bäcker und Schmiede. Um 1800 gab es 79 Tuchmacher in der Stadt. 1839 wurde die Firma Gebrüder Ludwig und August Dreager gegründet, der Grundstein für die industrielle Tuchfabrikation. Ab 1858 wurde die Fabrik am Meyenburger Tor erbaut. Sie brachte, vor allem unter der Familie Quandt, den wirtschaftlichen Aufschwung. 1945 wurde sie enteignet.
1969 wurde der VEB Zahnradwerk Pritzwalk gegründet. Bis 1989 wuchs die Zahl der Beschäftigten auf 1340 an. Heute hat das Zahnradwerk knapp 200 Mitarbeitern. Das Gewerbegebiet Süd an der B 189 ist Sitz vieler Firmen und komplett belegt. Im Gewerbegebiet Falkenhagen an der B 103 und der A 24 haben große Unternehmen ihren Sitz.