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Bahnhof Pritzwalk „für die Zukunft gut aufgestellt“

Der Umbau des Pritzwalker Bahnhofes ist abgeschlossen. Julius Weber von der DB Netz AG (vorn) erklärte, was alles anders ist. Foto: Beate Vogel (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Der Umbau des Pritzwalker Bahnhofes ist abgeschlossen. Julius Weber von der DB Netz AG (vorn) erklärte, was alles anders ist. Foto: Beate Vogel

Pritzwalk. Der Umbau des Pritzwalker Bahnhofes ist bekanntlich abgeschlossen. Die DB Netz AG hat die Ertüchtigung des Standortes mit mehrmonatiger Verspätung beendet. Grund dafür waren unter anderem Lieferprobleme während der Bauphase. Nun stellte Projektleiter Julius Weber dem Pritzwalker Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und dem Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Halldor Lugowski, das Ergebnis vor.

 

Julius Weber zeigte sich trotz der Verzögerungen zufrieden mit der Baustelle. Für 20 Millionen Euro sind nicht nur Gleise erneuert, sondern auch Weichen, Signal- und Telekommunikationsanlagen um- oder neu gebaut. Ziel war die Digitalisierung des Eisenbahnverkehrs.

 

Anlagen sind potenziell erweiterbar

„Nun ist alles so angelegt, dass es potenziell erweiterbar ist“, erklärte Julius Weber beim Rundgang. So sei es möglich, die Strecke später zu elektrifizieren. „Das würde Zeit sparen, weil Elektroloks für bestimmte Abschnitte nicht mehr gegen Dieselloks ausgetauscht werden müssten.“ Auch könnte unkompliziert ein zweiter Inselbahnsteig errichtet werden. „Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt“, so der Projektleiter.

 

Der Bahnhof hat ein ganz neues Gesicht bekommen: Die Bahnsteige sind ebenerdig und somit barrierefrei, die alte Unterführung ist zugeschüttet. Die Weichen sind nun zuverlässig mit 13 Watt beheizbar, auch bei hohem Eisaufkommen. Das digitale Stellwerk wird von Neuruppin aus bedient.

 

Altes Stellwerk wird abgerissen

Es ersetzt die alten Anlagen, die teils noch mit Technik aus der Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestattet waren. Das alte Gebäude im Norden der Gleisanlagen muss wohl abgerissen werden. „Leider“, sagte Julius Weber. Das Fundament ist marode und das Gebäude wäre sanierungsbedürftig.

 

Viele der alten Anlagen wurden entfernt. So fanden sich in der Bahntrasse  noch Schienen von 1912, erzählt der Projektleiter. Sie werden verschrottet. Der alte Lokschuppen im Norden ist abgerissen. Wo er sich befand, liegt nur noch ein großer Ziegelhaufen. Derzeit werden die Reste des letzten Baumaterials nach und nach vom Lagerplatz entfernt.

 

Dank Digitalisierung ist 24-Stunden-Dienst möglich

Zugute kommt die Modernisierung des Pritzwalker Bahnhofs neben der besseren Fahrplaninfrastruktur dem Güterverkehr: Mit der Digitalisierung ist ein 24-Stunden-Dienst an sieben Tagen die Woche möglich. Die Strecke über Pritzwalk wird unter anderem vom Güterverteilzentrum (GVZ) in Falkenhagen genutzt. Beate Vogel

Weitere Informationen

Fotoserien

Was sich am Bahnhof Pritzwalk geändert hat (DO, 25. Mai 2023)

Nach gut einem Jahr Umbauarbeiten am Pritzwalker Bahnhof stellte Projektleiter Julius Weber von der DB Netz AG das Ergebnis vor. Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und Amtsleiter Halldor Lugowski schauten sich das neue Stellwerk, die Weichenheizungen und die Bahnsteige an. Fotos: Beate Vogel

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