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Springen, Rutschen, Schwimmen – Hainholzbad ist 55 Jahre alt

Badespaß Anfang der 1970er Jahre im Hainholzbad. Foto: Stadt Pritzwalk (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Badespaß Anfang der 1970er Jahre im Hainholzbad. Foto: Stadt Pritzwalk

  Pritzwalk. Beheizte Edelstahlbecken, eine 52 Meter lange Riesenrutsche, eine Fünf-Meter-Sprungturmanlage, eine Liegewiese und ein Kleinkinderbereich – keine andere Kleinstadt in der Region hat ein Freibad wie Pritzwalk. Am 7. Oktober 2024 wird das Hainholz-Schwimmbad 55 Jahre alt.

 

1889 gab's das erste Bad im Hainholz

Im Stadtgebiet hat es einst mehrere Bäder gegeben, unterteilt in Frauen- und Männerbadeanstalten. Im Hainholz wurde 1889 das erste Freibad gebaut. Ein Schwimmverein hatte ab 1923 ein Becken bei der Kampfschen Mühle, nahe dem Gymnasium. Sogar im Hinterhof der Tuchfabrik an der Dömnitz wurde einst gebadet.

 

Bau des Hainholz-Schwimmbades in den Jahren 1968 und 1969. Foto: Stadt Pritzwalk

 

Mit Blick auf den 20. Jahrestag der DDR wurde Ende der 1960er Jahre mit dem Neubau eines Freibades begonnen. Die 300 Quadratmeter große Beckenanlage wurde damals aus Beton angefertigt und gefliest. Am 7. Oktober 1969 wurde das Freibad im Hainholz mit einer großen Feier eröffnet. 

 

Die feierliche Eröffnung wurde am 7. Oktober 1969 begangen – zum damaligen Tag der Republik am 20. Jahrestag der Gründung der DDR. Foto: Stadt Pritzwalk

 

1993, nach fast 25 Jahren Betrieb, wies die Badeanstalt massive Schäden auf. Das marode Becken aus Beton verlor täglich um die 300 Kubikmeter Wasser. Zudem war die Wasseraufbereitung veraltet. Das Bad musste geschlossen werden. 

 

Edelstahl statt Betonbecken

Die Sanierung und der Neubau wurden 1993 für 3,4 Millionen D-Mark begonnen. Es entstand ein Kombibecken mit Wasseraufbereitungsanlage, das im Juli 1994 übergeben wurde. Das Hainholzbad feierte quasi seinen zweiten Geburtstag vor 30 Jahren. Die Betonbecken wurden durch wirtschaftlichere Stahlbecken ersetzt. 

 

Für weitere 1,45 Millionen Mark wurden bis Mai 1996 ein Eltern-Kindbereich sowie der Sanitärtrakt neu errichtet. Die heutige Rutschenanlage entstand bis April 1998 für 953 000 Mark.

 

Wettkampfbahnen und Eltern-Kind-Bereich

Heute verfügt das Hainholzbad über eine Wasserfläche von knapp 780 Quadratmetern. Das Kombibecken bietet sechs Wettkampfbahnen, die Sprunganlage drei Türme von einem bis fünf Metern Höhe. Eigentümer ist die Stadt Pritzwalk. Den Betrieb hat die Wittenberger Bäder GmbH übernommen. Auf dem Gelände des Hainholz-Schwimmbades gibt es auch eine Sauna und ein Solarium.

 Das Hainholzbad ist bis heute im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, zum Beispiel beim Neptunfest. Foto: Franziska Liebing 

Im Jahr 2023 ließ die Stadt das Umfeld des Hainholz-Schwimmbades neu gestalten. Neben dem Eingangsbereich, einem Parkplatz, der Bushaltestelle und neuen Fahrradständern wurde auch die Beleuchtung ganz neu angelegt. Beate Vogel

 

QUELLEN Illustrierte Geschichte Pritzwalks; Rolf Rehberg/Wolfgang Simon; 2., erweiterte Auflage; Wikipedia

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