Eichenprozessionsspinner wird ab 2. Mai bekämpft
Perleberg/Pritzwalk. Im Landkreis Prignitz wird auch in diesem Jahr der Eichenprozessionsspinner, kurz EPS, bekämpft. Sind die Wetterbedingungen gut, beginnt die Bekämpfungsaktion am Donnerstag, 2. Mai, mit zwei Einsatztrupps. Darüber informierte am Donnerstag die Pressestelle des Landkreises.
Befallene Bäume wurden in diesem Jahr aus allen Kommunen außer dem Amt Meyenburg und der Gemeinde Plattenburg gemeldet. Mitarbeiter der Kommunen haben im Vorfeld die befallenen Bäume über das Geoportal des Landkreises erfasst. Auch Flächen in Pritzwalk sind dabei. Die Bekämpfungsflächen sind bereits im Geoportal und in die Online-Karte auf der Webseite des Landkreises eingespielt und können hier eingesehen werden.
Im Stadtgebiet Pritzwalk selbst wurden befallene Bäume zum Beispiel auf dem Friedhof in der Perleberger Straße, im Preddöhler Weg/Rostocker Straße und an der Kyritzer Straße festgestellt. In den Ortsteilen muss der Landkreis unter anderem in Sadenbeck, Falkenhagen und Bölzke tätig werden.
Bekämpft wird der Schädling durch Sprühen des Mittels Foray ES. Dafür fahren mit Sprühgeräten ausgerüstete Fahrzeuge an die befallenen Bäume heran. Foray® ES ist ein mikrobiologisches Biozid, das zur Bekämpfung schädlicher Raupen eingesetzt werden darf. Der Wirkstoff basiert auf einem Protein, welches von einem Bakterium produziert wird. Durch seine selektive Wirkung ist es besonders nützlingsschonend und nicht bienengefährlich.
Das Wirkstoffprotein wird von den Raupen mit der Nahrung aufgenommen und zerstört das Verdauungssystem. Dadurch sterben die Larven nach wenigen Stunden bis einigen Tagen ab. Bereits kurz nach der Aufnahme stellen die Raupen ihre Nahrungsaufnahme ein, dadurch wird eine weitere Schadwirkung unterbunden.
Hintergrund: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen bei starkem Befall nicht nur ganze Eichen kahl. Sie können wegen ihrer Brennhaare bei Menschen schwere allergische Reaktionen auslösen.
INFO Der Landkreis Prignitz wird tagesaktuell über den Stand und Fortgang der Arbeiten informieren.
Bild zur Meldung: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind wegen ihrer Brennhaare auch für Menschen gesundheitsschädlich. Quelle: Leelee Uusikuu/Pixabay