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Besuch bei Nordgetreide: Cerealien in allen Variationen

Mit Kostprobe: Beim Rundgang in der komplett automatisierten Pro-duktionsabteilung von Nordgetreide durften auch Cornflakes probiert werden. Foto: David Langel/Nordgetreide (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Mit Kostprobe: Beim Rundgang in der komplett automatisierten Pro-duktionsabteilung von Nordgetreide durften auch Cornflakes probiert werden. Foto: David Langel/Nordgetreide

Falkenhagen. Mit Kostproben verbunden war der Rundgang in der Produktion der Firma Nordgetreide GmbH & Co. KG am 16. August. Das Unternehmen stellt Frühstückscerealien her: Cornflakes, Knuspermüsli, gepuffte Getreide, Crispies oder Pops mit cremiger Füllung. Landrat Christian Müller und die SPD-Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock hatten sich zum Unternehmensbesuch eingefunden, an dem auch Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und der Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz, Andreas Ditten, teilnahmen.

 

Komplett automatisierte Anlage

Werksleiter Uwe Kiefert erläuterte kurz den Betrieb: Das Unternehmen mit drei Standorten – die Zentrale sitzt in Lübeck – hat seit 1994 ein Standbein in Falkenhagen. Das Werk wurde 2001 erweitert. In komplett automatisierten Anlagen produziert Nordgetreide für Industrie und den Lebensmitteleinzelhandel in ganz Europa, vor allem für Lidl. Ein großer Teil der Waren geht nach Frankreich.

 

Die Getreidesorten werden gekocht oder gebacken, geröstet, getrocknet oder gepufft, mit Früchten oder Schokolade gemixt. Eine vollautomatische Verpackungsanlage füllt die Cerealien in Beutel und Kartons, bevor sie auf große Paletten verladen werden. 118 Mitarbeiter arbeiten in vier Schichten im Betrieb. Wie vielen anderen Unternehmen fehlen auch Nordgetreide Fachkräfte. „Wir brauchen dringend 20 Mitarbeiter“, sagte Werksleiter Uwe Kiefert.

 

Energiekosten stiegen um das Fünffache

Gesprächsthemen waren nach dem Rundgang die Energiepreise und die Verkehrsanbindung. Für die energieintensive Produktion bei Nordgetreide stiegen die Energiekosten gegenüber 2020 um das Fünffache: von 1,5 Millionen Euro auf 7 Millionen Euro, erläuterte Uwe Kiefert: „Das können wir so nicht auf den Kunden umlegen.“

 

Landrat Christian Müller und Bürgermeister Dr. Ronald Thiel versicherten, dass sie in Sachen Energie verschiedene Projekte verfolgen: „Wir sind am Thema dran.“ Ziel müsse sein, dass Unternehmen und Bürger vor Ort davon profitieren. Wiebke Papenbrock ergänzte, dass die Bundesregierung daran arbeite, dass Unternehmen es diesbezüglich leichter haben sollen.

 

Verkehrsanbindung war auch ein Thema

Bezüglich der Verkehrsanbindung diskutierten Gastgeber und Gäste erneut das Thema Synchronisation der Schichtzeiten der Unternehmen im Gewerbepark. „Das könnte man wieder aufgreifen“, so der Landrat. Dr. Thiel lud die Geschäftsführung dazu ein, an einem Business-Frühstück für Unternehmer Ende September teilzunehmen. Dies biete eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen und zu besagten Themen auszutauschen. Beate Vogel

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