Prignitzer Biere zwischen Industrie und Handwerk
Pritzwalk. Zum 1. Tag der Industriekultur in Brandenburg am 12. August präsentiert die Museumsfabrik Pritzwalk an diesem Tag um 19 Uhr eine neue Ausgabe der Reihe Bier-Kultur. Das Motto des Thementages lautet „Schichtwechsel“ – dazu passend gibt es Feierabendbier(e) aus der Region und einen Ausflug in die Geschichte der Bierproduktion in der Prignitz.
Im Zuge der Industrialisierung verkleinerte sich die Anzahl der Brauereien, dafür stieg die Größe der Betriebe. Praktisch in jeder Stadt in der Prignitz blieb gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Brauerei erhalten. Die Brauerei Schraube in Pritzwalk expandierte sogar kräftig und eröffnete diverse Zweig- und Verkaufsstellen. Sie bewarb sich selbst in den 1920er Jahren als „größte Privatbrauerei der Provinz Brandenburg.“ Für das damals neue, beliebte Lagerbier wurden zahlreiche Bierkeller erreichtet.
So manches „leicht gesüßtes“ Weizenmalz-Vollbier wurde gar als „ärztlich empfohlen“ beworben. Nach der Verstaatlichung als Volkseigene Betriebe folgen in den 1990er und 2000er Jahren viele Brauereischließungen, dann aber wieder die Eröffnung kleiner Handwerks- und Gasthofbrauereien. Parallel zur Geschichtsstunde mit Museumsleiter Lars Schladitz gibt es einige Kostproben.
Zum Thementag Industriekultur, organisiert vom Netzwerk Industriekultur und dem Museumsverband Brandenburg, veranstalten 20 Standorte im Land Brandenburg verschiedene Aktionen. Der besondere Tag soll an die Bedeutung alter und neuer Industriestandorte in der Region erinnern.
INFO Der Eintritt zum Abend kostet 10 Euro. Informationen gibt es vom Museumsteam unter Telefon 03395/76 08-11 20 oder auf der Homepage www.museum-pritzwalk.de.
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