Bürgerempfang im Kulturhaus bot feierliche Momente

Pritzwalk. Ein Glas Sekt, dezente Saxofonklänge, ein freundliches Wort zur Begrüßung: Es herrschte feierliche Stimmung am Freitagabend. 400 Pritzwalkerinnen und Pritzwalker hatten sich zum ersten Bürgerempfang seit 2020 angemeldet. Zugleich feierten sie mit der Stadt Pritzwalk und der Wohnungsbaugesellschaft Pritzwalk (WBG) die Eröffnung des Kulturhauses nach zwei Jahren umfangreicher Bauarbeiten. 

Bürgermeister Dr. Ronald Thiel hieß die Gäste am Eingang zum großen Saal mit Volker Hoffeins, dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, willkommen. In seinem Vortrag gab das Stadtoberhaupt einen kleinen Rückblick über die Ereignisse der vergangenen drei Jahre: „Vor zwei Jahren waren wir alle Mediziner, jetzt sind wir alle Energieexperten“, sagte er mit Blick auf die Pandemie und die Energiekrise.

Bahnhof, Postplatz, Doerfelstraße

In Pritzwalk bestimmten viele Bauprojekte das Geschehen: So wurden das Bahnhofsumfeld neu gestaltet, der Postplatz und die Doerfelstraße saniert, die Straßenbeleuchtung in den Ortsteilen auf LED umgestellt, Gehwege erneuert und Spielplätze gebaut. Außerdem wurden die Bildungsstandorte rund um die beiden Grundschulen weiter ertüchtigt.

In der Freyensteiner Chaussee baute die Stadt einen Radweg, in der Havelberger Straße begann der Bau der Querungshilfe. Am Wasserturm wurde das Wohngebiet am Birkenwäldchen erschlossen. All diese Bauvorhaben standen dem größten Projekt der vergangenen zwei Jahre gegenüber: der Modernisierung des Kulturhauses.

Fertig für den Empfang: Das Kulturhaus Pritzwalk begrüßt ab sofort wieder Besucher. Foto: Citybüro

Vieles hinter den Kulissen versteckt

Mit Fotos dokumentierte Dr. Ronald Thiel, wie sich das Gebäude wandelte – vor allem hinter den Kulissen. Lüftungsanlage, Bühnentechnik, Sanitärräume und ein Fahrstuhl für ein barrierefreies Betreten des Hauses konnten von den Besuchern bestaunt werden. „Und wir haben hier das kleinste Kino in der Prignitz“, sagte der Bürgermeister.

Für ihre Arbeit dankte er den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Amt für Stadtentwicklung, die nicht nur eine ungewöhnliche Baustelle zu betreuen hatten, sondern auch mit Widrigkeiten wie Lieferengpässen und Preissteigerungen umgehen mussten.

Das neue Team vorgestellt

WBG-Geschäftsführer Dirk Scherlies stellte nach der Schlüsselübergabe das künftige Konzept vor – „Kultur / Kino / Konferenz“ – und natürlich das neue Team um Kulturhausleiterin Annett Münzer. „Sie ist eine Macherin, das habe ich gleich gesehen“, sagte er. Hinter den vier Mitarbeitern liegen Wochen unermüdlicher Arbeit.

Das vierköpfige Team hat nicht nur die gastronomische Ausstattung des Hauses auf ein neues Niveau gebracht, sondern bereits eine Reihe von Veranstaltungen organisiert und viele Buchungen entgegengenommen. Gestartet wird mit dem Ostertanz am Sonntag, 9. April. Das Kinoprogramm beginnt am Gründonnerstag, 6. April, mit „Der Super Mario Bros. Film“. Auf der neu gestalteten Webseite www.kulturhaus-pritzwalk.de lassen sich Veranstaltungen abrufen, Tickets kaufen und Termine buchen.

Ehrung für Lieselotte Kania und Dr. Wolfgang Simon

Mit der Auszeichnung der Ehrenbürger der Stadt folgte noch einmal ein feierlicher Moment. Dietmar Thurmann vom Seniorenbeirat Pritzwalk lobte in seiner Laudatio Lieselotte Kania, Vorsitzende des Seniorenbeirates, für ihren beständigen Einsatz für die ältere Bevölkerung: „Mit der heutigen Ehrung wollen wir dir zeigen, welches Maß an Hochachtung wir dir für dein ehrenamtliches Engagement entgegenbringen.“ Lieselotte Kania war überwältigt.

Ebenfalls geehrt wurde Dr. Wolfgang Simon, der Vorsitzende der Gesellschaft für Heimatgeschichte. Seine Laudatio hielt Elisabeth Isenberg. Sie blickte auf die Arbeit des Vereinsvorsitzenden und leidenschaftlichen Heimatforschers zurück, zu der maßgeblich die Gestaltung der Ausstellung in der Museumsfabrik gehöre. „Als geborener Thüringer ist Dr. Wolfgang Simon zu einem ausgewiesenen Kenner der Stadt Pritzwalk geworden.“

Für Musik sorgten zunächst die Saxofonistin Stine Jansen, auf der Bühne dann die Band „Blechgarage“. Das Buffet wurde von verschiedenen Anbietern aus der Region gestaltet. Beate Vogel