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Kulturhausumbau: Die Wärme bleibt jetzt drin

06. 04. 2022

Pritzwalk. Dicke, silberne Rohre laufen an der niedrigen Decke entlang. An den Seitenwänden reihen sich unzählige Ventile und Druckanzeiger aneinander. Die Decke selbst ist mit Dämmplatten verkleidet. Von der Wärme, die einst den Keller im Kulturhaus ausmachte, ist nichts mehr zu spüren. Die Bauarbeiten im Gebäude kommen voran. „Wir liegen ganz gut im Zeitplan“, sagt Andrea Asse, Fachgebietsleiterin Bauwesen und Investitionsplanung, die das Projekt betreut.

 

Insbesondere geht es bei den umfangreichen Arbeiten am und im Kulturhaus um die energetische Sanierung. Inzwischen wurden alle Kellerräume, die nicht beheizt sind, zum darüber liegenden großen Saal hin gedämmt.

 

Alle Leitungen isoliert

Mit dem Einbau eines modernen, effizienten Heizkreisverteilers wurde auch die Leitungsführung im Keller teilweise erneuert. Alle Leitungen wurden isoliert, deshalb sehen sie viel dicker aus als sie sind. Zuvor lagen die Heizungsrohre bloß, weshalb sie einen großen Teil der Wärme in den Keller abgaben.

 

Die vorher unisolierten Heizungsrohre haben jetzt eine dicke Wärmedämmung. Foto: Beate VogelDie vorher unisolierten Heizungsrohre haben jetzt eine dicke Wärmedämmung. Foto: Beate Vogel

 

Die Leitungen, die im künftigen Kinosaal verliefen, mussten zurück gebaut, umverlegt und neu geordnet werden. Der kleine Saal selbst ist inzwischen komplett entkernt, die Eingangsöffnung an die Schmalseite verlegt. Dafür wurde ein neuer Türsturz eingebaut.

 

Neuer Zugang für den Fahrstuhl

Nach und nach werden im Untergeschoss die neuen Sanitäranlagen entstehen. Während die Damentoiletten an gleicher Stelle, nur etwas kleiner angelegt sind – hier befindet sich später auch eine weitere Behindertentoilette –, wird die Herrentoilette ganz neu angeordnet. Bekanntlich musste ein Teil der Fläche des Herren-WCs dem neuen Zugang für den Fahrstuhl weichen.

 

Die Fahrstuhlkabine für das Kellergeschoss steht. Nun folgt die Stahlkonstruktion. Foto: Beate VogelDie Fahrstuhlkabine für das Kellergeschoss steht. Nun folgt die Stahlkonstruktion. Foto: Beate Vogel

 

Wer ab und zu am Kulturhaus vorbeischlendert, kann beobachten, dass sich auch da einiges tut. Inzwischen entstand an der nördlichen Außenseite das Fundament für den künftigen Fahrstuhl. Die untere Station mit Zugang zum Garderoben- und Sanitärbereich steht bereits. Die Baustelle ist so weit im Plan, dass der Fahrstuhlbauer mit dem Einbau der Stahlkonstruktion und der Glaskabine Ende April, Anfang Mai beginnen kann.

 

Deckendämmung wurde komplett ersetzt

Mehrere Meter darüber ist die alte Wärmedämmung über dem großen Saal entfernt und durch eine neue ersetzt worden. „Das alte Material entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine gute Dämmung“, erklärte Andrea Asse. Die Elektro- und Medientechnik im gesamten Gebäude wird ebenfalls erneuert. Die alten Leitungen waren laut Andrea Asse völlig unzureichend. Klimatisch stehen die Bauherren vor der Herausforderung, Frischluft zuzuführen – im Winter vorgewärmt, im Sommer gekühlt.

 

Baumaterial liegt teilweise schon bereit

Die verbrauchte Luft wird über eine so genannte Deckenwute abgesaugt, die Teil der originalen Decke ist und in der sich auch die indirekte Beleuchtung befindet. Die dazugehörige Technik nebst Leitungen ist im Dachboden und im Kellergeschoss eingebaut und wird dort nach außen und ins Gebäude hineingeführt. Die neue Lüftungsanlage wird also später kaum zu sehen sein. „Unser Ansinnen war, die Decke genau so zu erhalten wie sie jetzt ist“, so die Projektbetreuerin.

 

Verschiedene Materialien wurden teilweise schon bestellt und liegen nun zum Verarbeiten bereit. Dazu gehören zum Beispiel Klimatruhen, die aber erst zum Schluss verbaut werden. Wöchentlich wird der aktuelle Stand im Kulturhaus bei der Bauberatung besprochen. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: - Die moderne Heizungsanlage sorgt künftig für eine effiziente Energienutzung in dem großen Gebäude. Foto: Beate Vogel