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Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust

28. 01. 2022

Pritzwalk. Vier Tage im Jahr dienen in Pritzwalk dem Gedenken: der 27. Januar, der 15. April, der 8. Mai und der Volkstrauertag im November. Das sagte Bürgermeister Dr. Ronald Thiel am Donnerstag bei der Kranzniederlegung auf dem städtischen Friedhof. Er hatte die Stadtverordneten zum Gedenktag für die Opfer des Holocaust eingeladen. Volker Hoffeins (Freie Wähler), der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Siegbert Winter (SPD) sowie Klaus-Peter Garlin und Jörg Zeiger (beide CDU) waren der Einladung gefolgt.

 

#WeRemember: Auch Pritzwalk nimmt mit dem Schriftzug auf dem Kranz für die Opfer des Holocaust an der Kampagne des Jüdischen Weltkongresses teil. Tage wie der 27. Januar seien wichtig, gerade heute, „wo Diffamierungen an vielen Stellen zunehmen, in der Region spätestens seit Aufmärschen des ‚Dritten Weges‘“, so Dr. Ronald Thiel. „Ich hoffe, dass es friedlich bleibt. Die Krise, die wir jetzt haben, sollte nicht für Dinge ausgenutzt werden, die damit nichts zu tun haben.“ Vergleiche mit der NS-Zeit oder mit dem Herbst 1989 seien aus seiner Sicht völlig unangebracht, sagte Dr. Ronald Thiel.

 

#WeRemember - Wir erinnern uns: Pritzwalk beteiligt sich an dem Aufruf des Jüdischen Weltkongresses. Foto: Beate Vogel#WeRemember - Wir erinnern uns: Pritzwalk beteiligt sich an dem Aufruf des Jüdischen Weltkongresses. Foto: Beate Vogel

 

Dem stimmte Volker Hoffeins zu: „Vergleiche mit Anne Frank oder den Geschwistern Scholl zu ziehen - darin ist Methode zu erkennen.“ Leider seien solche Diffamierungen in den sozialen Netzwerken teils sogar von Abgeordneten anzutreffen. „Viele Menschen gehen mit Begriffen um, ohne zu wissen, was dahinter steckt“, sagte er.

 

Alle waren sich einig, dass man für die Begleitung von Gedenktagen Schülerinnen und Schüler aus einer weiteren Schule einbezieht – um aufzuklären und das Gedenken lebendig zu halten. Den Volkstrauertag gestalten bekanntlich seit vielen Jahren Jugendliche aus dem Pritzwalker Goethe-Gymnasium mit. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und mehrere Stadtverordnete gedenken an den jüdischen Grabsteinen auf dem städtischen Friedhof der Opfer des Holocaust. Foto: Beate Vogel