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60 Jahre Kulturhaus: Maritime Klänge und „Perlen aus dem Gästebuch“

17. 09. 2019

Pritzwalk. Eine „mutige Entscheidung“ sei es damals von den Stadtvätern gewesen, ein Kulturhaus in Pritzwalk zu bauen, sagte Bürgermeister Dr. Ronald Thiel in seiner Ansprache zu 60 Jahre Kulturhaus „Erich Weinert“ am 14. September. Obwohl es in jener Zeit des Kalten Krieges politisch gesehen kälter hätte nicht sein können, „bauten die Pritzwalker etwas, das die Menschen zusammen brachte.“

 

Bürgerinnen und Bürger waren zu einem Tag der offenen Tür in das Haus eingeladen worden. Der Bürgermeister gab einen kleinen Einblick in die Entstehung des Hauses, das heute von der Wohnungsbaugesellschaft Pritzwalk verwaltet wird.  Das Team des Kulturhauses hatte für die Verpflegung gesorgt und warb mit einem festlich gedeckten Tisch für die Ausrichtung von Hochzeits- und anderen Familienfeiern.

 

Schottische Weisen erklangen

Musikalisch gestalteten die Sänger des Shanty-Chores Stella Maris aus Kyritz das Programm. Schottische Weisen lösten die maritimen Klänge ab, als Anett Weigel und Hagen Schumacher Lieder auf dem Dudelsack spielten. 

 

Nicht nur ältere Besucher fanden den Weg in die Räume, auch Familien mit ihren Kindern genossen zum Beispiel im Kino „Benjamin Blümchen“ und später den ganz neuen Film „Der König der Löwen“. Andere vergnügten sich für eine Stunde auf der Bowlingbahn.

 

Kindereisenbahn und Karussell

Draußen in der Sonne hatten die ganz kleinen Gäste Spaß auf der Kindereisenbahn und im Karussell. Wissenswertes gab es im Anbau an mehreren Schautafeln aus dem Amt für Stadtentwicklung zum Stand der Bauvorhaben in der Stadt Pritzwalk. Unter den Besuchern war auch Klaus Siwinski, der von 1984 bis 1989 Bürgermeister in Pritzwalk war.

 

Lars Schladitz, Leiter der Museumsfabrik Pritzwalk, hatte einige Anekdoten aus dem Archiv zusammengetragen, die er in seinem Vortrag im Kino- saal zum Besten gab. So seien die Bürgerinnen und Bürger Ende der 1950er Jahre aufgerufen gewesen, beim Einebnen des Bauplatz für das Kulturhaus zu helfen, „eine Aufgabe, die von der gesamten Bevölkerung ausgeübt werden könnte“. Jeder half mit: „Das Damenschneiderhandwerk wird die Gardinen für das Kulturhaus kostenlos nähen“, zitierte Lars Schladitz aus einem Schreiben von damals.

 

Amüsante Überlieferungen

Gebaut wurde das Kulturhaus ganz im Stil der damaligen Zeit vom Kreis Pritzwalk für 950 000 DDR-Mark. Die Stadt übernahm es 1969. Überliefert sei laut Lars Schladitz, dass zur Eröffnung und Namenstaufe des Kulturhauses am 21. April 1959 eigens Erich Weinerts (1890 bis 1953) Witwe Elisabeth Weinert angereist war. Und während vorn bereits der Festakt gefeiert wurde, seien auf der Rückseite noch letzte Putzarbeiten im Gange gewesen. Mit „Perlen aus den Gästebüchern“ schloss der Museumsleiter seinen unterhaltsamen Vortrag.

 

Später zeigte die Tanzschule „Quer durch die Gasse“ ein Programm. Abends las die Schauspielerin Katrin Sass aus ihrem Buch „Das Glück wird niemals alt“. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: Viele Besucher kamen zum Festtag ins Kulturhaus. Sie lauschten unter anderem schottischen Weisen. Foto: Beate Vogel

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Pritzwalker feierten 60 Jahre Kulturhaus (17. 09. 2019)

Mit einem Festprogramm feierten die Pritzwalker 60 Jahre Kulturhaus. Sie waren zu einem bunten Nachmittag eingeladen, der unter anderem maritime Klänge mit dem Shanty-Chor Stella Maris, Kinofilme für die Kinder und einen Vortrag zur Geschichte des Hauses bot. Beate Vogel