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Kriegsalltag und Kriegserleben - Kolloquium zu den Folgen des Ersten Weltkriegs und die Auswirkungen für Pritzwalk

Pritzwalk, den 12. 11. 2014

Die Gesellschaft für Heimatgeschichte Pritzwalk und Umgebung und das Stadt- und Brauereimuseum hatten am vergangenen Wochenende zu einem Kolloquium unter dem Thema „Der Erste Weltkrieg und seine Spuren in Pritzwalk und Umgebung“ eingeladen. Vor gut 30 Gästen referierten Professor Dr. Milos Reznik (Deutsches Historisches Institut Warschau) zum Thema „Die Julikrise und Europas Weg in den Ersten Weltkrieg“ und Frank Riedel M.A. (Stadt- und Regionalmuseum Perleberg) zum Thema „ Das Deutsche Kaiserreich am Vorabend des Ersten Weltkrieges: Industrie-, Rechts- und Sozialstruktur und die Unternehmerfamilie Quandt in Pritzwalk und Wittstock“.  Dr. Wolfgang Simon, Vorsitzender der Gesellschaft für HeimatgeschichtePritzwalk, ging in seinem Referat auf die Folgen des Krieges  und die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in der Region ein. Über 1 000 Pritzwalker Männer, davon 140 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, waren zu den Waffen gerufen und neben vielen Kriegsversehrten kamen 342 Pritzwalker nicht aus diesem Krieg zurück.  Rainer Boddin aus Langnow, berichtete den Gästen des Kolloquiums über seine Forschungen zu Kriegerdenkmälern 1914 – 1918 in der Pritzwalker Region und die gewonnenen Erkenntnisse. Dr. Ronald Thiel, Vizebürgermeister der Stadt Pritzwalk, überbrachte der Tagung ein Grußwort der Stadt und bezeichnete den Ersten Weltkrieg als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts mit Millionen Opfern. Erstmals kamen modernste Waffen, wie Maschinengewehre, Flugzeuge, Tanks und sogar Giftgas zum Einsatz, was neben bisher noch nicht da gewesenen Opferzahlen auch große seelische Wunden bei den Überlebenden des Krieges zur Folge hatte, die bis weit in die kommenden Jahrzehnte Leiden verursachten.

Am Nachmittag gestalteten Schülerinnen des Pritzwalker Gymnasiums unter Leitung von Peter Sturm am Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1914 – 1918 eine szenische Gedenkveranstaltung mit Verlesung von Namen von Gefallenen, Zitaten aus Traueranzeigen dieser Jahre und mit Lesungen aus Feldpostbriefen, die Pritzwalker an ihre Familien schickten oder von ihren Familien an die Front geschickt bekamen.

Dr. Ronald Thiel übergab an den Hauptreferenten des Kolloquiums Milos Reznik, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Pritzwalker Stadtverordnetenversammlung Klaus – Peter Garlin, ein Erinnerungsgeschenk der Stadt Pritzwalk.

 

Bild zur Meldung: Kriegsalltag und Kriegserleben - Kolloquium zu den Folgen des Ersten Weltkriegs und die Auswirkungen für Pritzwalk

Fotoserien


„Der Erste Weltkrieg und seine Spuren in Pritzwalk und Umgebung“ (09. 11. 2014)