Baustart am Kulturhaus: WAZVP erneuert die Wasserleitungen
Pritzwalk. Große Bagger graben ihre Schaufeln in die Rasenflächen vor dem Kulturhaus. Seit Dienstag, 24. Juni, wird am Kietz gebaut. Der Wasser- und Abwasserzweckverband Pritzwalk (WAZVP) macht den Auftakt für die Umgestaltung des Kulturhausumfeldes. Bevor es an die überirdischen Projekte geht, muss unter der Erde alles fit gemacht werden.
Erst die Schmutzwasserleitung
Michael Puls, der Geschäftsführer des WAZVP, erklärt das Vorhaben: Demnach wird zunächst die Schmutzwasserleitung zwischen dem Kietz Nummer 7 und der Schlachthausstraße 37, wo sich das Hauptpumpenwerk befindet, erneuert. Die alte Leitung aus Steinzeug ist etwa seit 60 Jahren in Betrieb. Eine Kontrolle per Kamera-Befahrung hat ergeben, dass sie Risse und Undichtigkeiten aufweist. Nun soll sie auf 275 Metern ersetzt und im Durchmesser vergrößert werden.
Da die alte Leitung zudem ungünstig liegt – nämlich quer unter dem Kulturhausvorplatz –, wird sie auch gleich umverlegt. Zusätzlich sollen sieben neue Schmutzwasserschächte zur Kontroll- und Revisionsarbeiten und ein neuer Hausanschluss zur zentralen Entsorgung mit Schmutzwasser entstehen.
Anschlussleitung seit 50 Jahren im Boden
Auch die Trinkwasserleitung muss erneuert werden: Diese liegt seit etwa 50 Jahren im Boden. Sie ist eine sogenannte Anschlussleitung und ist etwa 260 Meter lang. Die Trinkwasserleitung verläuft von der Hauptleitung am Kietz bis zur Bildungsgesellschaft in der Schlachthausstraße 34. Diese Leitung sichert die Trinkwasserversorgung des Hotels, des griechischen Restaurants, der Stadtbibliothek und der Fachschule in der Bildungsgesellschaft ab.
Die Kunststoffleitung aus DDR-Zeiten weist inzwischen etliche Schäden auf und verläuft ebenfalls quer über den Kulturhausvorplatz. Deshalb wird auch sie umverlegt. Es werden zwei neue Hydranten installiert, die der Betriebsführung des WAZVP dienen und im Havariefall zur Brandbekämpfung genutzt werden können.
Springbrunnen und Versorgungssäulen
Neu entstehen auch zwei Hausanschlussleitungen für Gebäude am Kietz und der Bildungsgesellschaft in der Schlachthausstraße. Die anderen Gebäude werden nur an die neue Leitung mit angebunden, da diese bereits moderne Hausanschlüsse besitzen. Außerdem wird ein neuer Anschluss für einen geplanten Springbrunnen entstehen. Mehrere Versorgungssäulen sichern später die Trinkwasserversorgung bei Veranstaltungen im Außenbereich rund um den Kulturhausvorplatz ab.
Mit der Neuverlegung der beiden bedeutenden Leitungen wird nicht nur Baufreiheit für die Umgestaltung gewährleistet, sondern auch spätere Reparaturarbeiten im neuen des Vorplatz vermieden. Bürgermeister Dr. Ronald Thiel freut sich, dass es nun losgeht: „Hier geht’s in den nächsten Jahren richtig rund.“ Rund 30 000 Quadratmeter Fläche sollen neu gestaltet werden.
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