Ayanda will 15 Millionen Euro am Standort investieren

09. 03. 2023

Falkenhagen. Die Ayanda GmbH in Falkenhagen plant, ihren Standort im Gewerbepark Prignitz für 15 Millionen Euro zu erweitern. Das erfuhren der Prignitzer Landrat Christian Müller, der Pritzwalker Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und Andreas Ditten, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz, beim Unternehmensbesuch 7. März. Das Führungsteam um Werksleiter Dr. Martin Kern erläuterte die Details.

 

Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Herstellung von Weichgelatine-Kapseln für pharmazeutische Produkte und Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert. Ayanda hat seinen Sitz seit 1994 in Falkenhagen und beschäftigt dort aktuell 220 Mitarbeiter. Jährlich werden dort mehr als zwei Milliarden Weichgelatine-Kapseln produziert.

 

Verpackungslinie und Lager

Ayanda hatte vor zwei Jahren das Betriebsgelände der einstigen Firma Fehr gekauft, drei Hektar inklusive Bebauung. „14 Millionen Euro sollen im Verwaltungsgebäude von Fehr in eine neue Verpackungslinie und ein Lager investiert werden“, erklärte Stefan Klare, Leiter Supply Chain Management. Damit wäre es möglich, die Produkte selbst zu verpacken, in Blister oder in kleine Flaschen. Das verkürze die Abläufe. Außerdem wird das Gebäude energetisch saniert.

 

Im ehemaligen Fehr-Gebäude starten jetzt die Umbauarbeiten für die neue Verpackungsstrecke und das Lager. Foto: Beate VogelIm ehemaligen Fehr-Gebäude starten jetzt die Umbauarbeiten für die neue Verpackungsstrecke und das Lager. Foto: Beate Vogel

 

In der bestehenden Weichkapselhochleistungslinie soll für eine Million Euro eine komplett neue, vegane Linie installiert werden, so Dr. Martin Kern. Die Kapazitätserweiterung soll bei 20 Prozent liegen. Gebaut werde im laufenden Betrieb. Bis Anfang 2024 soll das Projekt, das den Standort Falkenhagen sichert, realisiert werden.

 

ÖPNV könnte besser werden

Im Gespräch mit dem Landrat und Bürgermeister Dr. Ronald Thiel äußerte Dr. Martin Kern den Wunsch nach einer besseren Verkehrsanbindung für den Gewerbepark: „Das aktuelle Angebot ist mit Schichtbetrieb schwierig“, sagte er. Landrat Christian Müller meinte mit Blick auf die Regionalbahnlinien RB 73 und RB 74 , dass der Landkreis beim Schienennahverkehr kämpfen müsse, „dass wir unsere rudimentären Linien erhalten“.

 

Der Bürgermeister betonte, wie wichtig auch der RE 6 für die Region sei, der die schnelle Anbindung nach Berlin möglich mache: „Er ist für die Prignitz die A 24 auf der Schiene.“ Andreas Ditten wollte noch einmal die Anregung aufnehmen, ob der ÖPNV im Gewerbepark mit den Schichtzeiten getaktet werden könnte. Das war schon einmal versucht worden. „Dialog ist wichtig“, sagte Dr. Martin Kern. Darin waren sich alle einig.

 

Ayanda stellt Weichgelatinekapseln her, die bislang noch nicht selbst verpackt werden. Foto: Beate VogelAyanda stellt Weichgelatinekapseln her, die bislang noch nicht selbst verpackt werden. Foto: Beate Vogel

 

Chinesisches Mutterunternehmen

Die Ayanda GmbH gehört zur internationalen Sirio Pharma Gruppe mit Hauptsitz in China. Das Unternehmen hat insgesamt acht Qualitätszertifikate, die neben der hochspezialisierten Produktion auch die Entwicklung neuer Produkte beinhalten.  Die Firma bildet in verschiedensten Bereichen  selbst aus und weiter – vom Lagerlogistiker bis zum Chemielaboranten. Fachkräfte werden auch bei Ayanda gesucht. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: Im Hochregallager von Ayanda in Rolf-Hövelmann-Straße: Dr. Ronald Thiel, Dr. Martin Kern, Andreas Ditten, Christian Müller und Stefan Klare (v.l.). Foto: Beate Vogel