Vortrag: Die "V2"-Rakete zwischen Peenemünde und der Prignitz

02. 11. 2022 von - Uhr

Die „V2“-Rakete zwischen Peenemünde und der Prignitz.

 

Die weltweit erste ballistische Fernrakete sollte als Wunderwaffe den Ausgang des Zweiten Weltkriegs zugunsten des Deutschen Reichs entscheiden. Unter der Bezeichnung „Aggregat 4“ (A4) wurde sie in Peenemünde entwickelt und getestet. Der kleine Ort auf der Insel Usedom wuchs zwischen 1936 bis 1945 zum größten militärischen Forschungszentrum Europas heran.

 

Als Lagerstätte für die in Peenemünde geplante Serienproduktion der A4-Rakete wurde u.a. die Heeres-Munitionsanstalt Slate bei Parchim auserkoren. Von und zu den Lagerstätten gelangten sie auf gesicherten Transportzügen über das Gleisnetz der Deutschen Reichsbahn. Ab Herbst 1944 wurde die Rakete als zweite unbemannte Fernwaffe gegen westeuropäische Großstädte eingesetzt und erhielt besonders in der Presse den Namen „Vergeltungswaffe 2“. Zur Leitung des militärischen A4-Einsatzes und Führung der entsprechenden Einheiten wurde die Division z.V. (zur Vergeltung) eingerichtet. Am 3. April 1945 ordnete Hitler an, für die V-Waffen keinen Sprengstoff mehr zur Verfügung zu stellen, der Fernwaffen-Einsatz war damit endgültig beendet.

 

Große Truppenteile der früheren z.V.-Division sammelten sich kurz vor Kriegsende in der Prignitz und wurden von US-Soldaten mittels Sturm- und Fährbooten über die Elbe auf das amerikanisch besetzte Ufer herübergeholt.

 

Der Vortrag erläutert die Hintergründe dieser Ereignisse und versucht Antworten zur Explosion des Munitionszugs im Pritzwalker Bahnhof am 15. April 1945 zu finden.

 
Versuchsstart einer
Versuchsstart einer "V2" in Peenemünde (Archiv HTM Peenemünde)


"V2"-Rakete auf einem Eisenbahnwaggon (Archiv HTM Peenemünde)

 

Veranstaltungsort

Museumsfabrik

 
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