Mobilitätstag: Infos zu Straßenbauprojekten und Verkehrsführung
Pritzwalk. Interessante Informationen gab es beim Mobilitätstag am Mittwoch im Rahmen der Pritzwalker Zukunftswoche. Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, sich im und am Kulturhaus über vergangene und geplante Bauprojekte und über die Verkehrsplanung zu informieren. Hintergrund: Pritzwalk schreibt seine Mobilitätsplanung fort, die auch in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept einfließen soll. Ideen und Anregungen sind willkommen (weiter unten finden Sie die Online-Umfragen). Leider hatten sich nur wenige Zuhörer eingefunden.
Austausch mit den Besuchern
Über das Projekt Magazinplatz konnte Andrea Asse, Sachbereichsleiterin Planung und Investitionen, erste Varianten erläutern. Der Platz soll in den kommenden Jahren neu gestaltet werden. Eine erste Infoveranstaltung gab es dazu vor einem Jahr. Mit den Besuchern entstand schnell ein Austausch über die Gestaltung.
Es zeigte sich, dass es sehr unterschiedliche Prioritäten gibt: pro Grün, pro Fahrrad, pro landwirtschaftlicher Verkehr oder pro Barrierefreiheit. „Hier ist noch nichts in Stein gemeißelt“, sagte die Sachbereichsleiterin. Das Projekt sei aber so weit, dass die Stadt 2026/27 bauen könnte. Nichtsdestotrotz gebe es als höheres Ziel die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.
Der Verkehr ging zurück
Ebenfalls kontrovers diskutierten die Gäste mit Andrea Asse und auch untereinander die Gestaltung einer Querungshilfe in der Bergstraße am Rewe. Sie soll den Fahrbahnrand stadtauswärts einengen. Autofahrer müssten dann den Gegenverkehr abwarten, um die Engstelle zu passieren.
Insgesamt ist die Verkehrsbelastung in der Pritzwalker Innenstadt in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Darüber referierte Stadtplaner Jochen Richard vom Planungsbüro Richter-Richard. In seinem Vortrag beleuchtete er Verkehrsströme, das Unfallgeschehen und die Verkehrsentwicklung auf Ortsumfahrungen und Bundesstraßen. In der Kernstadt sei es ruhiger geworden. „Es ist offensichtlich, dass in dieser Stadt etwas in Bewegung ist“, resümierte der Planer.
Diskussion eröffnet
Dazu beigetragen haben sicher die Ortsumfahrungen und die Nord-Ost-Spange. Jochen Richters Vorschlag ist die Ausweisung von 30 Stundenkilometern in der Altstadt. Eine weitere Maßnahme könne sein, die Ampeln abzubauen. Nachdem die Stadt sich dafür entschieden habe, eine „fahrradfreundliche Kommune“ zu sein, solle die Radverkehrsführung in der Kernstadt weiter verbessert werden. „All das muss diskutiert werden.“
Der Autoverkehr könne weiter auf die Ortsumfahrungen verlagert werden. Das Bestreben, den Status der B-189-Umfahrung als Kraftfahrstraße aufzuheben, damit dort landwirtschaftlicher Verkehr möglich ist, solle die Stadt aus seiner Sicht ruhig weiter verfolgen. Dahingehende Anträge blieben bisher erfolglos. Jochen Richard riet aber, nicht jegliche weitere Entwicklung allein von dieser Entscheidung abhängig zu machen.
TIPP Wer Ideen und Anregungen zur Zukunft der Stadt Pritzwalk auch mit Blick auf den Verkehr hat, kann sich gern an den aktuellen Umfragen beteiligen. Die Fragebögen liegen überall bis Ende Mai aus. Die Teilnahme ist auch auch online über die Webseite der Stadt Pritzwalk möglich.
Hier können Sie online an den Umfragen teilnehmen:
Außerdem gibt es Online-Befragungen zu den Kultureinrichtungen der Stadt Pritzwalk:
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