Pritzwalk will ein Hochwasserschutzkonzept auf den Weg bringen
Pritzwalk. Für die Erstellung eines Handlungskonzeptes für den Umgang mit Starkregenereignissen kann die Stadt Pritzwalk auf Fördermittel in Höhe von knapp 69 000 Euro zugreifen. Die zweckgebundenen Mittel aus dem EU-Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sind aus dem Programm „Klimaanpassung 2023 EU MLUK“. Die Kommune will das Konzept in diesem Jahr entwickeln.
Hochwasser 1993 bleibt im Gedächtnis
Vor allem die älteren Pritzwalkerinnen und Pritzwalker werden sich noch lebhaft an das Hochwasser im Juni 1993 erinnern: Rodane und Dömnitz traten über die Ufer, rissen Straßen auf und Brücken mit sich. Im heutigen Bürgerpark oder rund um die Dömnitzinsel, in der Gartenstraße und in der Straße Meyenburger Tor wateten die Menschen durch knietiefes Wasser. Auch 2020 und 2023 gab es Hochwasser – zum Glück nie mehr in diesem Ausmaß.
Völlig weggebrochen: Die Brücke in der Schlachthausstraße beim Hochwasser 1993. Foto: Peter Duchrau
Ereignisse wie diese gab es in den vergangenen Jahren auch in vielen anderen Städten der Bundesrepublik. „Wir sind alle davon betroffen“, so Bürgermeister Dr. Ronald Thiel mit Blick auf den Klimawandel. Hochwasser verursachen große Schäden an Gebäuden, Straßen und Plätzen.
Mit Risikoanalyse
„Es besteht ein sehr hoher Handlungsbedarf“, erklärt Andrea Asse, Leiterin des Sachbereiches Planung und Investitionen. „Entwässerungssysteme müssen ganz neu überdacht werden.“ Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, will Pritzwalk nun das Handlungskonzept aufstellen. Dieses soll eine Bestandsanalyse, eine Gefährdungsanalyse, eine Risikoanalyse mit Risikobeurteilung sowie die Entwicklung eines Maßnahmenkataloges enthalten. Insgesamt kostet die Konzeption 114 600 Euro.
Bei den Baumaßnahmen der vergangenen Jahre wurde immer mehr Augenmerk auf Hochwasserschutzmaßnahmen gerichtet. So wurde zum Beispiel im neuen Wohngebiet am Birkenwäldchen ein Regenrückhaltebecken angelegt.
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