Radwegbau: Bürgermeister hoffen auf Verlängerung

Falkenhagen/Meyenburg. Die Nachricht vom geplanten Bau des straßenbegleitenden Radweges an der B 103 zwischen der L 155 und Meyenburg sorgte für positive Resonanz: Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg habe das Projekt in eine Liste „prioritärer Straßenbauvorhaben“ aufgenommen, hatte die Märkische Allgemeine Zeitung kürzlich berichtet.

Der Pritzwalker Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und sein Amtskollege Falko Krassowski aus Meyenburg trafen sich jetzt an der Gemarkungsgrenze in Höhe der Autobahn 24. Dort endet der neue Radweg, den der Landesbetrieb kürzlich ab Falkenhagen hatte bauen lassen. Die Stadt Pritzwalk hat jetzt an der Gemarkungsgrenze einen Pausenort geschaffen: Die überdachte Sitzgruppe an der Verbindungsstraße nach Giesenhagen lädt zum Verweilen ein.

Fernziel ist Mecklenburg

„Ich habe mich sehr gefreut, als ich von der geplanten Weiterführung des Radweges an der B 103 gelesen habe“, sagte Dr. Ronald Thiel, der sich seit Jahren um den Lückenschluss im Prignitzer Radwegenetz bis Mecklenburg bemüht. „Fernziel ist die Mecklenburger Seenplatte“, ergänzte Falko Krassowski.

Der Vorsitzende des Amtsausschusses Meyenburg setzt sich seit gut 15 Jahren für den Bau des Radweges an der B 103 ein – und wurde oft enttäuscht. „Dabei ist das von öffentlichem Interesse, aus touristischer Sicht ebenso wie für den täglichen Bedarf“, sagte er. Denn die Bürgerinnen und Bürger nutzen die Verbindungen nicht nur, um Ausflugsziele zum Beispiel im Norden zu erreichen, sondern auch, um zur Arbeit - etwa im Gewerbepark Falkenhagen - zu kommen.

Momentan ein Rumpfverkehr

„Im Moment haben wir da einen Rumpfverkehr, genau wie bei der Regionalbahn“, bemängelt Bürgermeister Dr. Ronald Thiel. Als Paradebeispiel dafür, wie man es machen kann, nennt er den Radweg an der B 167 von Neuruppin über Bückwitz bis nach Gantikow. Davon sei man in der Prignitz leider weit entfernt.

Die Gemeinde Gerdshagen will in diesem Jahr den alten Plattenweg bis zur Ortseinfahrt nach Giesenhagen sanieren, informierte der Meyenburger Bauamtsleiter Stefan Simon. Dann wäre die Verbindung über die Autobahn hinweg gut ausgebaut.

Von Norden her wird auch gebaut

Und die Stadt Plau habe laut Falko Krassowski jetzt mit den Bauvorbereitungen für den Radweg bis Ganzlin begonnen, das an der Landesgrenze zu Brandenburg liegt. Auch dieser soll dieses Jahr fertig werden.

Nun hoffen Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und sein Amtskollege Falko Krassowski einmal mehr auf die Umsetzung der „prioritären Straßenbauvorhaben“ des Landesbetriebes Straßenwesen. Bis 2025 soll der Radweg an der B 103 zwischen der Kreuzung der L 155 und Meyenburg demnach gebaut werden. Beate Vogel