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Stadtwerke Pritzwalk liefern seit 30 Jahren Energie

21. 12. 2022

Pritzwalk. Die Stadtwerke Pritzwalk GmbH beging in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. „Angesichts der aktuellen Situation haben wir uns gegen eine große Festveranstaltung mit Geschäftspartnern entschieden“, erklärt Geschäftsführer Mirko Seidel mit Blick auf Corona und die Energiekrise. Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und der Leiter des IHK-Regionalcenters Prignitz, René Georgius, gratulierten im Dezember in ganz kleinem Rahmen.

 

Es herrscht Fachkräftemangel

Die Zeiten sind sicher ungewöhnlich fordernd für Unternehmen wie die Stadtwerke. „Neben den energiewirtschaftlichen Themen haben wir dasselbe Problem wie alle anderen. Es gibt keine ausgebildeten Mitarbeiter und keine Auszubildenden, es herrscht längst Fachkräftemangel“, sagt der Geschäftsführer.

Ein, zwei Mitarbeiter sind noch im Unternehmen, die schon seit der Gründung der Stadtwerke Pritzwalk GmbH 1992 dabei waren. Aktuell beschäftigt die GmbH 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einen Azubi und zwei Praktikanten.

 

„Der Azubi wird als Nachfolger im Rahmen einer Ruhestandsregelung vorbereitet“, so Mirko Seidel. Im kommenden Jahr soll zudem eine neue Stelle für die Themen Energiedienstleister und Energievertrieb geschaffen werden – mit Blick auf regenerative Energien.

 

Erst Wärme, dann Strom und Gas

Die Gründungsphase 1992 lief vergleichbar mit der anderer Stadtwerke nach der Wende, erzählt Mirko Seidel, der selbst erst seit dreieinhalb Jahren Geschäftsführer ist. So habe das Unternehmen 1993 mit Wärmeversorgung begonnen, ab Januar 1997 wurde die Stromversorgung, ab April 1998 die Gasversorgung übernommen. Damit einher ging der Erwerb des Strom- und Erdgasnetzes.

 

Die E.D.I.S. konnte als Partner gewonnen werden. Der Energiekonzern hält bis heute 49 Prozent der Anteile, die Stadt Pritzwalk 51 Prozent. Heute sind die Stadtwerke Pritzwalk Netzbetreiber für Strom und Erdgas im Konzessionsbetrieb der Stadt Pritzwalk. Die Konzessionsverträge mit der Stadt Pritzwalk wurden im November 2020 verlängert. Das Unternehmen liefert Strom, Gas und Wärme auch nach Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

 

207 Kilometer langes Netz

Am Stromnetz sind 6610 Entnahmestellen – das sind Haushalte, Firmen oder kommunale Einrichtungen – angeschlossen. Das Mittel- und Niederspannungsnetz ist 207 Kilometer lang und mit einer Netzlast von 35 Gigawattstunden (GWh) ausgelastet.

 

Am Erdgasnetz sind aktuell 2367 Entnahmestellen angeschlossen. Das 88,2 Kilometer lange Mitteldrucknetz ist mit einer Netzlast von 88,5 GWh ausgelastet. Im Stadtgebiet werden 134 Hausanschlussstationen (Abnehmer) und Eigenerzeugungsanlagen für Heizung und Warmwasser betrieben. Die Kunden kommen aus den Bereichen Wohnungsunternehmen, öffentliche Einrichtungen sowie Gewerbe und Industrie.

 

knapp 1,2 Millionen Euro investiert

Im Jahr 2021 investierte der Stromversorger 808 000 Euro in neue Anlagen und gab 370 000 Euro für Instandhaltung aus. Dem Unternehmen ist es wichtig, dass die Wertschöpfung idealerweise in der Stadt beziehungsweise in der Region verbleibt, betonte der Geschäftsführer.

 

Über die Netze geliefert wurden im Berichtsjahr 34,1 GWh Strom, 96,76 GWh Erdgas und 18,36 GWh Wärme. Die Umsatzerlöse der Stadtwerke lagen 2021 bei 13,5 Millionen Euro. An die Stadt als Gesellschafter gingen 696 000 Euro aus Ausschüttungen, Gewerbesteuer und Konzessionsabgaben. Beate Vogel

 

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