Bewegende Vernissage zu „Mein Name ist Ukraine“

10. 11. 2022

Pritzwalk. „Mein Name ist Ukraine 2022“ – so heißt die Wanderausstellung, die nach mehreren Stationen nun auch in der Stadtbibliothek Pritzwalk zu sehen ist. Am Mittwochabend hatten sich etwa 20 Gäste zu einer Vernissage eingefunden, die sehr bewegend war. Die drei Ukraininerinnen Kateryna Romankova, Iryna Korol und Maryna Vorovska haben aus rund 1000 Fotos 80 Motive ausgewählt, die ihre Heimat in den ersten drei Monaten des Krieges zeigen. Auch ein Video ist zu sehen.

 

Bilder der Zerstörung

Gezeigt werden Bilder der Zerstörung, aber auch der Hoffnung aus Städten wie Irpin, Lwiw, Cherson oder Charkiv – Namen, die heute fast täglich durch die Medien gehen. Durch die Veranstaltung führte Ina Stiebitz, Sozialarbeiterin von der Stephanus Stiftung. Eingefunden hatten sich auch Volker Hoffeins, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, und Harald Glöde, Leiter des Pritzwalker Johann-Wolfgang-von Goethe-Gymnasiums.

 

Sehr emotional war die Vernissage zur Ausstellung „Mein Name ist Ukraine“ in der Stadtbibliothek Pritzwalk. Viele Gäste hatten Tränen in den Augen. Foto: Beate VogelSehr emotional war die Vernissage zur Ausstellung „Mein Name ist Ukraine“ in der Stadtbibliothek Pritzwalk. Viele Gäste hatten Tränen in den Augen. Foto: Beate Vogel

 

Peggy Heyneck, Leiterin des Amtes für Soziales der Stadt Pritzwalk, freute sich, dass die Ausstellung in der Stadtbibliothek Station macht: „In diesen Räumen hatte die Stadt Pritzwalk gleich Anfang März das Spendenlager für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet.“ Pritzwalker und Prignitzer hatten gespendet und anderweitig geholfen. Kriegsflüchtlinge konnten sich so mit dem Nötigsten versorgen.

 

Persönliche Kontakte geknüpft

Dabei seien viele Kontakte geknüpft worden, zwischen den Pritzwalkern und Ukrainern, aber auch zwischen den Flüchtlingen untereinander. Sie bildeten weitgehend das Publikum am Mittwoch ab. „Es ist etwas anderes, abends Bilder im Fernsehen zu verfolgen, als persönliche Kontakte zu Betroffenen zu schließen“, betonte die Amtsleiterin Peggy Heyneck.

 

In Pritzwalk hatte vor allem Irina Koch viel Hilfe für die Flüchtlinge organisiert, ob nun bei der Versorgung mit dem Alltäglichen, der Unterbringung in Wohnungen oder bei der Aufnahme der Kinder in Kitas und Schulen. Sie und ihre ukrainischen Bekannten bedankten sich bei der Gelegenheit bei der Stadt Pritzwalk sowie den hilfsbereiten Menschen in der Stadt und der Umgebung.

 

Noch bis Freitag zu besichtigen

Die Ausstellung „Mein Name ist Ukraine 2022“  kann in der Stadtbibliothek Pritzwalk zu den üblichen Öffnungszeiten noch bis Freitag, 11. November, zu sehen. Danach wird sie eingelagert, kann aber jederzeit von Schulen oder anderen Institutionen ausgeliehen und wieder aufgebaut werden. 

 

Organisiert haben die Fotoausstellung „Mein Name ist Ukraine“ der Verein Stadtsalon Safari e.V., die Evangelische Kirchengemeinde Wittenberge, die Stephanus Stiftung und ein Team von Ehrenamtlichen. Sie wurde gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: Noch bis einschließlich Freitag, 11. November, ist die Ausstellung „Mein Name ist Ukraine" in der Stadtbibliothek zu sehen. Foto: Beate Vogel