Tulpen an der Rostocker Straße | zur StartseiteBlühende Zierkirschen in der Meyenburger Straße | zur StartseiteVorplatz vor dem Kulturhaus Pritzwalk. | zur StartseiteStadtbibliothek im Abendlicht | zur StartseiteNarzissen an der Stadtmauer | zur Startseite

Museumsdruckerei als Ort der Bildung und Begegnung

13. 04. 2022

Pritzwalk. Unter dem Titel „Druck Kunst Werk“ legt die Museumsfabrik Pritzwalk künftig den Fokus der museumspädagogischen Programme auf die nachhaltige Nutzung der Museumsdruckerei. Unterstützung kam jetzt über einen Fördervertrag der Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg, der die Bildungsprojekte für drei Jahre mit jeweils 20 000 Euro untersetzt. Partner ist der Trägerverein des Museums, die Gesellschaft für Heimatgeschichte Pritzwalk und Umgebung. Die Stadt Pritzwalk ist mit einem Zuschuss in Höhe von 4000 Euro pro Jahr dabei.

 

Beim Rundgang sehr angetan

Den Fördervertrag für das Projekt „Pritzwalker Zentrum für kulturelle Bildung und grafischen Druck“, wie es ausführlich heißt, brachte Brigitte Faber-Schmidt vom brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, zusammen mit Karin Kranhold, Leiterin des Regionalbüros Potsdam der Plattform Kulturelle Bildung, nach Pritzwalk. Beide zeigten sich beim Rundgang durch die Museumsfabrik sehr angetan.

 

Ein neues, interaktives Modul bietet im Museum Einblicke in die Geschichte der Stadt Pritzwalk. Foto: Beate VogelEin neues, interaktives Modul bietet im Museum Einblicke in die Geschichte der Stadt Pritzwalk. Foto: Beate Vogel

 

Museumsleiter Lars Schladitz stellte die Druckerei nicht nur als Beleg für den Erhalt des kulturhistorischen Gegenstandes vor, sondern auch als offenen Raum für alle Pritzwalkerinnen und Pritzwalker. „Die Druckerei ist als Gesprächsangebot gedacht, als ein Raum, in dem man in Kontakt kommen kann“, führte der Museumsleiter aus. Sie stehe für alle offen, die sich ausprobieren möchten. Dr. Wolfgang Simon, der Vorsitzende der Gesellschaft für Heimatgeschichte, bedankte sich bei der Stadt Pritzwalk, die „stets bei allem, was wir machen, behilflich ist“.

 

Für Schüler und Erwachsene

Auf Basis der Erfahrungen mit Projekten wie der jüngst vorgestellten Ausstellung „Textilwerk“ wird das Museum nun Angebote entwickeln, wie die Museumsdruckerei genutzt werden kann. Geplant sind Projekte mit Schulklassen, aber auch Ferienworkshops und Angebote für Erwachsene in der Freizeit. Am Ende will sich das Museum sogar an der Aus- und Weiterbildung von Kunstpädagogen beteiligen. Neben der handwerklichen Tätigkeit in der Druckerei werden auch digitale Komponenten eine Rolle spielen.

 

Dass sich eine kleine Stadt wie Pritzwalk ein solches Museum leistet, sei auch ein Ausdruck der Akzeptanz in der Bevölkerung, so der Pritzwalker Bürgermeister Dr. Ronald Thiel. Er betonte, dass das Museum eben nicht nur der Bewahrung des Alten diene: „Die Verbindung zu den Schulen ist uns wichtig.“ Kunstprojekte wie „Textilwerk“, die am Bahnhof zu sehen sind, verbinde er mit dem Gedanken, dass die Jugendlichen nicht nur ihre Kunst im öffentlichen Raum, sondern auch andere Dinge in ihrer Stadt wertschätzen. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: Museumsleiter Lars Schladitz erläutert Brigitte Faber-Schmidt eine der Druckmaschinen in der Museumsdruckerei. Foto: Beate Vogel