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Vier Bürgermeister trafen sich im Jubiläumsjahr

01. 10. 2021

Pritzwalk. Vier Herren – vier Pritzwalker Bürgermeister: Im Jubiläumsjahr 765 Jahre Pritzwalk hat Bürgermeister Dr. Ronald Thiel seine drei Amtsvorgänger eingeladen. Günther Schulz, Bürgermeister von 1979 bis 1984, Klaus Siwinski (1984 bis 1989) und Wolfgang Brockmann (1990 bis 2018) tauschten sich mit dem amtierenden Stadtoberhaupt über Themen vor allem aus der Vergangenheit der Dömnitzstadt aus. Bürgermeisterin Helga Figahs hatte 1989 ihr Amt nur kurz inne, sie verstarb. Zum ersten Mal saßen die vier Männer gemeinsam an einem Tisch.

 

Kostüme von der UFA

Gern erinnerten sich die Alt-Bürgermeister an die Jubiläen vergangener Tage: die 725-Jahr-Feier und die Festtage zu 750 Jahre Pritzwalk. Die Kostüme, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den großen Festumzügen trugen, seien aus dem Fundus der UFA in Potsdam gewesen, erzählte Wolfgang Brockmann. Die Vorbereitung solcher Feierlichkeiten sei nicht einfach gewesen, erinnerte sich Günther Schulz. „Vorher konnte ich kaum schlafen.“

 

Einen Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft wagten die Bürgermeister zum Thema Stadtplanung und -gestaltung. So habe es 1968 laut Wolfgang Brockmann Pläne gegeben, wonach die Altbausubstanz in der Innenstadt abgerissen und durch neue Häuser ersetzt werden sollte. Nur das Rathaus und die Kirche Sankt Nikolai sollten stehenbleiben.

 

Manches ähnlich, manches neu

Nicht zuletzt tauschten sich die Männer zu Problemen eines Bürgermeisters aus: Wie war das zum Beispiel in dem harten Winter 1978/79 oder während des Hochwassers 1993? Wie ist das heute, wenn Entscheidungen der Stadt heftig in den sozialen Medien diskutiert werden? Manche Probleme sind über Jahrzehnte die gleichen, andere sind heute völlig neu. Dr. Ronald Thiel wertete das Treffen als schöne Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Künftig wollen sich alle Bürgermeister einmal im Jahr treffen. Beate Vogel

 

Bild zur Meldung: Dr. Ronald Thiel freute sich, dass seine drei Amtsvorgänger Günther Schulz, Klaus Siwinski und Wolfgang Brockmann (v.l.) den Weg zum gemeinsamen Treffen gefunden hatten. Foto: Beate Vogel