Schienenbus fuhr extra für attraktiven Streckenbetrieb

Pritzwalk/Meyenburg/Karow. Mit einer Sonderfahrt in einem historischen Schienenbus, der von Meyenburg nach Neustrelitz fuhr, bezogen Kommunalpolitikerinnen und -politiker sowie Mitglieder der Landtagsfraktionen der Linken aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag Stellung: Sie fordern länderübergreifende Bahnverbindungen mit attraktiver Taktung. Unter anderem könnte diese auf der Strecke Neustadt (Dosse) – Pritzwalk – Meyenburg in Gefahr sein.

Für funktionierende Bahnverbindungen

Bürgermeister Dr. Ronald Thiel, der mit dem Meyenburger Bürgermeister Falko Krassowski und Amtsdirektor Matthias Habermann an der Aktion teilnahm, sieht für einen gut ausgebauten Schienenpersonennahverkehr keine Alternative: „Gerade auf dem Land müssen wir den Abbau von Strecken und die Ausdünnung von Takten verhindern. Gewinner einer funktionierenden Bahnverbindung wären nicht nur die Tourismusbranche, sondern die Bevölkerung einer ganzen Region.“

Im historischen Schienenbus ging es nach Mecklenburg hinein. Foto: Beate Vogel

Hintergrund: Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat in einer Vorabinformation die Neuausschreibung der Regionalbahn (RB) 73 Neustadt (Dosse) – Pritzwalk sowie RB 74 Pritzwalk – Meyenburg angekündigt. Das Problem: Die Verbindungen könnten in zwei Losen ausgeschrieben werden. Damit könnte sich am Umsteigebahnhof Kyritz eine Wartezeit von 20 Minuten ergeben, da dort nicht zwei Züge gleichzeitig angekommen und abfahren können.

Infrastruktur ist vorhanden

Die Linken-Landtagsfraktionen fordern eine einzige, umsteigefreie Linie Neustadt (Dosse) – Pritzwalk – Meyenburg, die überdies über Karow nach Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern verlängert werden kann. Die Infrastruktur sei vorhanden.

Dazu machten vor dem Start der Sonderfahrt am Bahnhof Meyenburg unter anderem Christian Görke, verkehrspolitischer Sprecher der Linken in Brandenburg, Werner Nüse, erster Beigeordneter des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Ralf Böhme, Vorstand Betrieb beim derzeitigen Streckenbetreiber Deutsche Eisenbahn Service AG und mecklenburgische Landtagsabgeordnete Ausführungen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative „Pro Schiene“ waren dabei. Beate Vogel