Quandt-Turnhalle bietet nun bessere Bedingungen

19. 01. 2021

Pritzwalk. Acht Monate dauerten die Arbeiten am Anbau für die Herbert-Quandt-Sporthalle. Nun können die zwei zusätzlichen Umkleidekabinen mit dazugehörigem Sanitärtrakt in den Sportbetrieb integriert werden: Am 19. Januar übergab Bürgermeister Dr. Ronald Thiel den Anbau im Beisein von Vertretern der Quandtschule, von sechs Sportvereinen, der Gemeinnützigen Bildungsgesellschaft und nicht zuletzt der Stadtverordnetenversammlung und der Stadtverwaltung.

 

„Für all diese Nutzer, zu denen auch das Oberstufenzentrum gehört, werden sich die Bedingungen im Hallensport nun deutlich verbessern“, sagte der Bürgermeister. Der Anbau war dringend nötig, da die Halle nicht nur von den Kindern der Quandtschule, sondern auch für die Berufsschüler und den Vereinssport intensiv genutzt wird.

 

Nun mehr Platz für alle

Die Halle ist täglich von morgens bis in die Abendstunden belegt – und an den Wochenenden für Turniere und Spiele. Besonders wenn mehrere Schulklassen die Halle nutzten oder Wettkämpfe ausgetragen wurden, war in den vorhandenen Umkleide- und Sanitärräumen nicht genug Platz für alle. Das ist nun anders.

 

Sanitärbereich Quandthalle

 

An der Rückseite der Turnhalle entstanden zu den vorhandenen zwei Umkleidekabinen – einmal Damen, einmal Herren – zwei zusätzliche Kabinen, einschließlich Duschen und separaten Toiletten (Foto: Katja Zeiger). Zudem gibt es nun zwei neue Abstellräume. Die neuen Umkleiden sind von der Halle aus sowie von außen über die Rückseite des Gebäudes erreichbar, dank einer überdachten Rampe sogar trockenen Fußes. Außerdem gibt es nun einen WLAN-Anschluss, der die Übermittlung von Spielergebnissen sogar in Echtzeit ermöglicht, erklärte Halldor Lugowski, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung.

 

Lange Vorbereitungsphase

Erste Pläne für einen Anbau gab es 2014. Im Frühjahr 2016 hatte die Stadt Pritzwalk als Teil der Kooperation Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock (Dosse) über das Förderprogramm „Kleinere Städte und überörtliche Zusammenarbeit“ eine Förderung für das Projekt beantragt. Da das zuständige Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung noch im gleichen Jahr die Fördergebietskulisse geändert hatte, war die Förderung abgelehnt worden. „Wir hatten erhebliche Rückschläge“, sagte Dr. Ronald Thiel.

 

Flur im neuen Anbau der Quandthalle. Foto: Beate Vogel

 

Im zweiten Anlauf stellte die Stadt einen Antrag auf Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die regionale Vorauswahl trifft die Lokale Aktionsgruppe „Storchenland“, die das Projekt 2018 befürwortete. Damit konnte im September 2018 der Förderantrag beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung in Neuruppin gestellt werden. Die Zusage kam im Herbst 2019. Damit konnte das Vergabeverfahren starten. Die Baugenehmigung lag bereits im Januar 2019 vor. „Es lohnt sich, einen langen Atem zu haben“, so der Bürgermeister.

 

Über ELER finanziert

Begonnen wurde mit dem Bauvorhaben im Mai 2020. Mitte Dezember waren die Arbeiten planmäßig abgeschlossen. Die beteiligten Firmen kamen zum größten Teil aus der Region. Die geplanten Baukosten waren mit etwa 357 000 Euro veranschlagt. Die förderfähigen Kosten lagen bei 356 000 Euro, wovon 267 000 Euro über ELER finanziert wurden. Das sind 75 Prozent. Den Rest trägt die Stadt aus Eigenmitteln. Beate Vogel

Fördermittelgeber

 

Bild zur Meldung: Mit Vertretern der vielen Nutzerparteien, der Stadtverordnetenver-sammlung und der Verwaltung übergab Bürgermeister Dr. Ronald Thiel den Hallenanbau stellvertretend an Jens Hildebrandt vom Handball Club Pritzwalk. Foto: Beate Vogel