Bürger machen sich stark für den Erhalt des Sadenbecker Stausees
Pritzwalk/Sadenbeck. Nicht einmal 300 Meter von der Autobahn 24 entfernt, liegt nahe Sadenbeck ein Idyll im Wald verborgen. Doch der Sadenbecker Flachlandspeicher, im Volksmund Stausee genannt, ist bedroht. Darauf machten am Dienstag, 5. Juni, über 100 Bewohner der umliegenden Gemeinden aufmerksam. Sie waren zur Bürgerspechstunde des Landtagsabgeordneten Jan Redmann (CDU) gekommen. Der Politiker hatte das Thema aufgegriffen, nachdem der Pritzwalker Bürgermeister Dr. Ronald Thiel in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung einen Brief des Finanzministeriums verlesen.
Land möchte Stausee abgeben
Zwar ist das Land nach einem Raumordnungsverfahren Eigentümer des Sees, möchte ihn jedoch den Anrainer-Kommunen übertragen. Die müssten dann auch die Kosten für den Rückbau oder eine Teilsanierung des Stausees tragen. Laut brandenburgischem Finanzministerium sollen das geschätzt 1,9 Millionen Euro für die vollständige Sanierung sein.
Pritzwalk gehört kein Teil des Sees mehr
Bislang war man der Ansicht, der See würde zum größeren Teil der Gemeinde Halenbeck-Rohlsdorf und zum geringeren Teil der Stadt Pritzwalk gehören. „Seit dem Raumordnungsverfahren gehört uns von dem Stausee gar nichts mehr“, sagte der Amt für Recht, Bildung und Soziales, Dietmar Sachs.
Zweifel an Finanzbedarf für die Sanierung
Der Stausee wird von vielen Bürgern der Region, aber auch aus anderen Bundesländern, als Angelgewässer genutzt. Mehrere Kinder von der Angelschule Meyenburg appellierten an die Verantwortlichen, den See zu erhalten.
Refugium für Menschen, Tiere und Pflanzen
Auch die Landesstraße ist ein Problem
Bild zur Meldung: In Sorge um die Zukunft des Sadenbecker Stausees (v.l.): CDU-Landtagsabgeordneter Jan Redmann, Sinan Benecke von der Angelschule Meyenburg, Dietmar Sachs (r.), Amtsleiter der Stadt Pritzwalk. Foto: Andreas König/Stadt Pritzwalk