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Schulweg oder ein täglicher Marsch durch das Blumenbeet

Pritzwalk, den 07. 05. 2015

Täglich, von Montag bis Freitag, beginnt kurz nach 13:00 Uhr von einer landesweit bekannten und gelobten Bildungseinrichtung in der Pritzwalker Nordstraße ausgehend eine Wanderungsbewegung von Schülern der oberen Klassen in Richtung real-Warenhaus. Wer nun denkt die Schülerinnen und Schüler würden die Gehwege nutzen, der irrt gewaltig. Wie ein Karawanenweg zieht sich die Spur der Jugendlichen diagonal zwischen den Wohnblöcken in der Nordstraße in Richtung des Ziels durch das Wohngebiet. Dabei wird keineswegs auf Blumenrabatten, die von der Wohnungsbaugesellschaft zur Verschönerung des Wohnumfeldes angelegt wurden Rücksicht genommen, denn es geht quer durch die Bepflanzung. Die ersten Blumen hatte auf dem Weg der Jugendlichen gar keine Chance aufzublühen, eine Nachpflanzung konnte dank der Osterferien und damit ohne Nutzung des Wanderweges das Licht der Welt erblicken und schnell groß werden. Das hält die Nutzer des „Schulweges“ nun aber nicht davon ab, auf gewohnten Pfaden zu wandeln. Eine gut fünf Meter breite Schneise der Verwüstung im Blumenbeet ist die Folge.

Rücksprachen mit der Schulleitung und mit einzelnen Lehrern durch Anwohner und Mitarbeiter der Wohnungsbaugesellschaft Pritzwalk (WBG) zeigten bisher keinen Erfolg und wurden mit der Bemerkung abgetan: „Was außerhalb des Schulgeländes passiert, das geht uns nichts an“.

Der Versuch mit den Schülern ins Gespräch zu kommen, zeigte immer gleiche Reaktionen vonseiten der Angesprochenen – flapsige Bemerkungen und Pöbeleien gegen Bewohner und Mitarbeiter der WBG. Selbst die Anwesenheit von Mitarbeitern der WBG und die deutlich sichtbare Kamera des Fotografen zeigte am vergangenen Donnerstag beim größten Teil der „Schulwegnutzer“ keine Reaktion. Nur wenige Schüler wichen vom gewohnten Weg ab und nutzten den „Umweg“ auf regulären Fußwegen. Es ist bei einigen Schülern also doch noch ein Unrechtsbewusstsein vorhanden. Die Fotos, natürlich von hinten aufgenommen, um die Privatsphäre der Jugendlichen zu schützen, beeindruckten gar nicht.

Gut 10.000 Euro werden in jedem Jahr durch die WBG zur Bepflanzung und damit zur Verschönerung der Wohnumwelt aufgewendet, Geld der Mieter und vielleicht auch das Geld, was von einigen Eltern dieser „Naturliebhaber“ mit der Wohnungsmiete bezahlt wird. 

Fast könnte man verzweifeln über so viel Ignoranz von jungen Menschen, die kurz vor dem Schulabschluss stehen und mit Lehrbeginn als junge Erwachsene den Weg in ein von Verantwortung geprägtes Leben antreten sollen.

 

Bild zur Meldung: Schulweg oder ein täglicher Marsch durch das Blumenbeet

Fotoserien


Schulweg (06. 05. 2015)