Tulpen an der Rostocker Straße | zur StartseiteBlühende Zierkirschen in der Meyenburger Straße | zur StartseiteVorplatz vor dem Kulturhaus Pritzwalk. | zur StartseiteStadtbibliothek im Abendlicht | zur StartseiteNarzissen an der Stadtmauer | zur Startseite

Bilanz über gute Arbeit gezogen - Jagd ist eine wichtige und unerlässliche Tätigkeit für den Natur- und Artenschutz

Pritzwalk, den 26. 03. 2015

Bilanz zu ziehen über die geleistete Arbeit und Ausblick zu nehmen auf kommende Aufgaben, das  führte, im Jahr des 25-jährigen Bestehens, die  Delegierte aus den fünf Jägerschaften des Jagdverbandes Pritzwalk zu ihrer Jahreshauptversammlung am vergangenen Wochenende  zusammen. Die Delegierten vertreten nahezu  400 Jäger, die im Jagdverband Pritzwalk organisiert sind. Der Vorsitzende des Jagdverbandes Werner Sperling konnte auf  der Delegiertenversammlung Amtstierärztin Dr. Kramer und den Leiter der Pritzwalker Polizeiwache begrüßen.

Werner Sperling ging in seinem Bericht auf die  aktuelle Situation der Jagd und auf  Probleme der Jägerschaft mit aktueller Politik, Wirtschaft und Naturschutz ein. Sein Vortrag gipfelte in  der Aussage, dass die Grundlagen des Jagdwesens geschützt und gelebt werden müssen  und das die Jäger nur durch ein einheitliches Auftreten handlungsfähig bleiben. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft, die auf die Wichtigkeit der Jagd zum Schutz der Natur und zur Hege des Wildbestandes beiträgt, sei unerlässlich zum Erhalt des Gleichgewichtes in der Natur und zum Artenschutz, so der Vorsitzende des Jagdverbandes. Dazu, so Sperling, gehöre auch der ansprechende Internetauftritt des Pritzwalker Jagdverbandes (www.jagdverbandpritzwalk.npage.de), die Ausbildung von Jungjägern in der Jägerschule und die Übernahme, die Sanierung, Umgestaltung  und fachliche Betreuung des Lernort Natur im Pritzwalker Hainholzes durch die Jäger des Pritzwalker Jagdverbandes. Einen wichtigen Teil seiner Ausführungen nahm die Problematik der ganzjährigen Bejagung von Rehwild ein und er dankte den Jägern in der Region, dass es Einigkeit darüber gebe, dass die Bejagung, trotz der Gesetzesänderung  wie bisher durchgeführt werde. Die Wolfsproblematik und Tatsachen, das durch Kraniche mehr Schäden anrichten wie die große Wildschweinpopulation in der Region wurde ebenso angesprochen, wie die Tatsache, dass zum Tag des Ehrenamtes und zum Empfang des Landrates kein Jäger geladen war.  

Einen wichtigen Teil der Berichterstattung nahm der Finanzbericht, die Revision der Finanzen und die wichtigen Themen der Tätigkeit der Jäger des Jagdverbandes, die sich in den Berichten der Obleute für das Hundewesen, des Naturschutzes und auch der Bericht des Obmanns für die Wildbewirtschaftung Dr. Gerd Baumgard ein, den Werner Sperling verlas. Er nannte die Abschusszahlen, die voll dem Plan der Wildbewirtschaftung entsprachen, wies aber auch auf die überaus stark ansteigende Population der sich hier immer mehr ansiedelnden Waschbären hin, die eine große Gefahr für die Niederwildbestände bedeuten. So wurden 1145 Waschbären  erlegt. Eine Steigerung zum Vorjahr und der milde Winter lässt ein weiteres Anwachsen der Population erwarten. Man bedenke, so im Bericht, dass im Jahr 2006 nur 75 Waschbären im Wildbericht gezählt werden konnten. Nach dem Anstieg der Rotwildstecke im Vorjahr konnte im Berichtszeitraum 2014 mit 131 Stück fast das gleiche Niveau erreicht werden. Die Damwildstrecke hat sich um ein Drittel auf 64 verringert. Bei Muffelwild verdreifachten sich die Abschusszahlen auf 90 Abschüsse. 88 davon aus dem Putlitzer Raum. Die Rehwildstrecke hat sich im vergangenen Jahr  um 20 Prozent auf 2460 Stück verringert. Unverändert sind in den letzten Jahren die Zahlen des Schwarzwildes mit 1255 Abschüssen. Im Jahr 2014 wurden außerdem 905 Füchse, 53 Dachse, 230 Marderhunde und 73 Hasen gestreckt, davon waren 53 Stück Unfallopfer. Des Weiteren wurden fünf Marder, 165 Stockenten, zwei Tauben, 42 Gänse, 14 Raben und 26 Elstern gemeldet.

Aus Anlass der Delegiertenversammlung und des Jubiläums des Pritzwalker Jagdverbandes wurden mit dem Verdienstabzeichen des Landesjagdverbandes (LJVB) in Bronze Bernd Grohte, Dieter Burmeister, Peter Ungnade, Gerd Damke, Udo Schulz. In Silber Gerhard Lehmann und Harald Vogel geehrt.

Die Ehrennadel des LJVB in Bronze erhielten Uwe Bielefeld, in Silber Arno Blumenthal und in Gold Klaus Doerks und Werner Sperling. 

Die Treuenadel des LJVB erhielten: für 40 Jahre Siegbert Thrun, für 50 Jahre Kurt Röhrig, für 60 Jahre Georg Sachs und Herbert Blumenthal.

Das Hegeabzeichen wurde an Dietmar Sachs und Reiner Cronewitz verliehen.

 

Bild zur Meldung: Bilanz über gute Arbeit gezogen - Jagd ist eine wichtige und unerlässliche Tätigkeit für den Natur- und Artenschutz