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Autobahndreieck – ist der industrielle Kern im Nordwesten – Mitglieder fordern Landesförderungen auch außerhalb der offiziellen Wachstumskerne

Pritzwalk, den 13. 02. 2015

Der Verein Autobahndreieck Wittstock/Dosse, im Jahr 2005 als Arbeitsgemeinschaft gegründet, vereint heute über 30 Unternehmen und fünf Kommunen im Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse e.V. (WADWD).  Wirtschaft und Kommunalpolitik arbeiten gemeinsam daran, die Region um das Autobahndreieck mit aufstrebender Wirtschaft, kultureller Vielfalt und touristischem Potenzial zu entwickeln.

Der Vorsitzende Mike Blechschmidt konnte im Bericht des Vorstandes eine sehr positive Bilanz des Wirkens des Vereins für die Region, die Menschen und die ansässigen Unternehmen ziehen. Im Jahr des 10jährigen Bestehens wählten die Mitglieder des Vereins einen neuen Vorstand.

Als Vorsitzender wurde Mike Blechschmidt (Blechschmidt GmbH und Induka Pritzwalk) in seiner Funktion bestätigt. Zum 1. Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Dr. Ronald Thiel (Stadt Pritzwalk) und zum 2. Stellvertreter Heiner van de Loo Zahnradwerk Pritzwalk) gewählt. Schatzmeister wurde Holger Kippenhahn (Gemeinde Heiligengrabe) und als Schriftführer fungiert nun Jörg Gehrmann (Stadt Wittstock). Beisitzer im Vorstand sind André Wormstädt (Sparkasse Prignitz), Uta Nebert (Amt Meyenburg), Uwe Schedel (HTW Wittstock), Claus Mohrmann (Mohrmann Bau Wittstock), Roland Kaiser (Vodafone Business Premium Store Pritzwalk).  

Nach der Mitgliederversammlung hatte der Verein zu einer hochgradig besetzten Informationsveranstaltung über die Entwicklung und den Perspektiven des Wachstumskerns Autobahndreieck Wittstock/Dosse geladen. Neben Vertretern der regionalen Wirtschaft und Kommunen waren die Landtagsabgeordnete Ina Muhß (SPD), Staatssekretärin Katrin Lange aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und Staatssekretär Hendrik Fischer aus dem Ministerium für Wirtschaft und Energie zu dieser Veranstaltung gekommen. 

Vereinsvorsitzender Mike Blechschmidt führte zu Beginn aus, dass das durch die complan GmbH erstellte sozioökonomische Gutachten für den Mittelbereich Pritzwalk – Wittstock/Dosse eindeutig nachweise, dass das Autobahndreieck der industrielle Kern in Nordwest Brandenburg ist und die Landesregierung gut beraten sei, Fördermittel nicht ausschließlich in die festgelegten Wachstumskerne fließen lassen soll, sondern auch dahin, wo das Geld verdient werde.

Matthias von Popowski von complan unterlegte die Aussage des Vereinsvorsitzenden mit eindeutigen Zahlen aus dem Gutachten. So arbeiten im Mittelbereich Neuruppin nur 35 Prozent der Beschäftigten im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe, im Mittelbereich Pritzwalk – Wittstock seien es dagegen 53 Prozent, das ist Spitze im Land Brandenburg. Die Zahl der Beschäftigten pro 1000 Einwohner liegt im Mittelbereich Autobahndreieck bei 341 und im geförderten Regionalen Wachstumskern (RWK) Prignitz bei 342 und in Neuruppin bei 357, obwohl die Wachstumskerne hohe Förderungen erhalten. Die Umsatzsteuern der produzierenden 1659 Unternehmen liegen im Autobahndreieck bei über 1,72 Milliarden Euro. Im Mittelbereich Neuruppin mit 2108 produzierenden Unternehmen bei nur 1,65 Milliarden Euro. Das sei Aussage genug zu der Feststellung von Mike Blechschmidt „Die Wertschöpfung unserer Unternehmen ist die höchste im Nordwesten Brandenburgs und das Gutachten macht es sehr deutlich, in welchem Bereich die Kernkompetenzen der Regionen liegen“.  Handlungsbedarf bestehe im Autobahndreieck noch in der Nutzung der hier erzeugten erneuerbaren Energien und im Bereich Bildung und Fachkräfte gelte es die Präsenzstelle der Fachhochschule Brandenburg zu sichern, Schulen und Bildungseinrichtungen zu profilieren. Im Bereich Infrastruktur und Umwelt sei die Sicherstellung der medizinischen Versorgung und der öffentliche Nahverkehr im Fokus und die Förderung von Zuzüglern und Rückkehrern sei in den Kommunen ein wichtiger Bereich der Arbeit. Blechschmidt wies nochmals darauf hin, dass im Koalitionsvertrag der Landesregierung festgelegt sei, dass nicht nur Wachstumskerne, sondern auch industrielle Kerne, wie das Autobahndreieck, finanziell vom Land unterstützt werden sollen.   

Text und Foto: Hans-Werner Boddin

 

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